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Google AMP – so stellen Sie Ihre Webseite auf das AMP-Format um

Bereits im Oktober 2015 wurde von Google die Open-Source-Initiative mit dem Namen Accelerated Mobile Pages (AMP) bzw. Accelerated Mobile Pages Project ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, das mobile-Content Ökosystem zu verbessern und dazu letztendlich die Performance (Ladezeit) von mobile-Content deutlich zu optimieren.

Today, after discussions with publishers and technology companies around the world, we’re announcing a new open source initiative called Accelerated Mobile Pages, which aims to dramatically improve the performance of the mobile web.

Quelle: Offizieller Google Blog (https://googleblog.blogspot.de/2015/10/introducing-accelerated-mobile-pages.html)

Das AMP-Projekt stützt sich auf ein neues, webbasiertes Framework, das vorhandene Webseiten verschlankt, indem der Quellcode reduziert wird, was zu einer extrem schnellen Auslieferung dieser Webseiten führt.

Wie auf dem Google-Blog in dem Beitrag „AMPing up in mobile Search“ zu lesen ist, werden seit dem 24. Februar 2016 AMP-Seiten in den Suchergebnissen ausgespielt. Was genau unter AMP zu verstehen ist, welche Ziele das AMP-Projekt verfolgt und wie man seine WordPress-Webseite an das AMP-Format anpasst, erklären wir in diesem Beitrag.

Was genau versteht man unter AMP?

Das AMP-Projekt von Google zielt darauf ab, mobile Seiten deutlich schneller zu machen („… to make the mobile web as fast as possible„). Das Motiv von Google, relevanten, mobilen Content schneller verfügbar zu machen, ist begründet in der Tatsache, dass Internetnutzer eine Webseite (besonders im Rahmen der mobilen Suche) bereits nach drei Sekunden verlassen, wenn der Content nicht schnell genug geladen wird und das gegen die eigentliche Mission von Google spricht („Access to information is at the heart of Google’s mission„).

Entsprechend intensiv wurde im Rahmen des AMP-Projektes mit namhaften Unternehmen zusammengearbeitet, wie zum Beispiel Focus Online, Gruner+Jahr, Welt.de oder der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, um Publisher aus Deutschland zu nennen.

[su_youtube_advanced url=“https://www.youtube.com/watch?v=WrpkFROqR0Q“ width=“500″ rel=“no“]

Im Rahmen des AMP-Projektes wurde das Accelerated Mobile Framework entwickelt, wodurch die Auslieferung von Inhalte auf mobilen Geräten, wie Smartphones, deutlich beschleunigt wird. Dazu setzt AMP auf verschlanktes JavaScript und HTML sowie auf das Cachen von Daten in einem Content Delivery Network (CDN). Diese deutliche Beschränkung im Design fasst Joost de Valk auf seinem Blog sehr treffend zusammen: „AMP is very much a function over form project.“

Diese beschriebenen Änderungen durch die Umstellung auf das AMP-HTML bzw. die daraus resultierende Reduzierung im Design von Webseiten in der AMP-Variante, sieht man sehr deutlich auf einem Screenshot aus diesem Blog, in welchem das Accelerated Mobile Framework bereits umgesetzt wurde:

Ganz klar erkennt man, dass AMP-Seiten wie eine vereinfachte Version der Ausgangsseite aussehen und grafische Elemente nicht dargestellt werden. Es findet, wie durch das AMP-Projekt intendiert, eine Fokussierung auf den Content statt.

Wie sehen die AMP-Ergebnisse auf der SERP aus?

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Auf Mobilgeräten hebt Google Search passende Suchtreffer, die im AMP-Format ausgeliefert werden, in den „Top Stories“ hervor.

Die AMP-Seiten werden dabei im News-Karussell angezeigt und sind durch ein grünes „Blitzicon“ sowie den Schriftzug „AMP“ gekennzeichnet.

Da das News-Karussell ausschließlich mit AMP-Treffern besetzt ist, könnten Publisher, die keine AMP-Variante ihrer Seiten anbieten, durch die Umstellung ins Hintertreffen geraten.

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Mit dem AMP-Format zielt Google entsprechend vor allem auf die Medienhäuser, die z.T. von Beginn an in das Projekt involviert worden sind und ihre Seiten bereits auf das neue Format umgestellt haben. Aber auch jeder andere Webseiten-Betreiber kann diese quelloffene Technik einsetzen.

AMP konkurriert somit vor allem mit Facebook Instant Articles, die sich im April auf der F8-Konferenz allen Webseiten öffnen wollen – wobei dieses Projekt nur Nutzern der Facebook-Mobilanwendung zugutekommt.

Wie kann ich meine WordPress-Webseite auf AMP umstellen?

Bei Webseiten, die auf wordpress.com gehostet werden, erfolgt die Umstellung auf AMP automatisch. Bei selbst gehosteten WordPress Webseiten bietet Automattic ein Plug-in an, mit dessen Installation die Webseite in einer AMP-Variante ausgespielt wird. Die AMP-Variante für eine WordPress-Seite kann aufgerufen werden, indem der Ausdruck „/amp/“ an die URL angehängt wird.

[su_box title=“Hinweis“ style=“soft“ box_color=“#c9bdbd“ title_color=“#595555″]Das AMP-Plug-in von Automattic benutzt default Metadaten, wodurch es zu Problemen mit dem auf der Webseite benutzten SEO-Plug-in kommen kann.[/su_box]

Wie Sie auf dem Screenshot sehen, werden die für die Standard-Seite eingegebenen Meta-Daten auf der Webseite im AMP-Format nicht ausgespielt.

Wenn Sie das SEO-Plug-in von Yoast nutzen, können Sie den Fehler durch Installation des Plug-ins Glue for Yoast SEO & AMP beheben, wodurch auch für die AMP-Seiten die Metadaten der Standard-Seite übernommen werden.

Ist AMP ein Rankingfaktor?

Natürlich profitieren AMP-Webseiten da diese (1) von Google als mobile-freundlich eingestuft werden und (2) die Möglichkeit besteht innerhalb des mobile-News-Karussels ausgespielt zu werden. AMP selbst ist jedoch kein Ranking-Faktor, was Johannes Müller, Webmaster Trend Analyst von Google, in einem Hangout mitgeteilt hat:

Is AMP a ranking signal? At the moment, it is not a ranking signal.It is obviously one way to make mobile friendly pages, so that might be an option where you do that. I’ve already seen some web sites where that have moved the whole web site to the AMP format and obviously that is mobile friendly setup so it kind of picks up the mobile friendly thing. But just AMP itself is not something that we have a ranking signal at the moment.

Quelle: Google Hangout (https://www.youtube.com/watch?v=aoL_As2kzRk)

Auch wenn AMP selbst noch kein Rankingfaktor ist, bietet die prominente Darstellung von AMP-Inhalten im Karussell die Chance auf mehr Sichtbarkeit und mehr Klicks.

Zusammenfassung

  • Mit dem Accelerated Mobile Framework hat Google ein Framework geschaffen, mit welchem die Auslieferung von Webseiten bei einer mobilen Suche deutlich verbessert wird.
  • Webseiten, die als AMP-Version (Accelerated Mobile Pages) ausgeliefert werden, besitzen keine grafischen Elemente – durch diese Reduzierung ist die Ladezeit von AMP-Seiten sehr gering.
  • Primär ist AMP für Publisher gedacht – entsprechend gibt es bei der mobilen Suche einen Bereich mit dem Namen „Top Stories“ in welchem die AMP-Seiten angezeigt werden.
  • Die Integration von AMP-Seiten ist aber auch für jeden anderen Webseiten-Betreiber möglich; es gibt bereits viele Plug-ins, die bei der Umsetzung unterstützen.

Das in diesem Beitrag verwendete Beitragsbild ist der Fotodatenbank von Pexels.com entnommen. Damit fällt das genutzte Bild unter die Creative Commons Zero (CC0) Lizenz und kann somit frei genutzt werden. Die Quellen der anderen in diesem Beitrag verwendeten Bilder sind entsprechend als Bildunterschift am jeweiligen Bild aufgeführt oder sind eigens von mir erstellte Screenshots.

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